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Hier kann man noch einmal im Einzelnen die
"Katzensprache" bei seiner eigenen Katze beobachten:
Katzensprache
Wohlbefinden: Die Katze sitzt oder liegt mit freundlich entspanntem
Ausdruck da. Die Ohren sind nach vorn und leicht nach außen gerichtet, die Schnurrhaare
stehen seitwärts und sind wenig gefächert. Die Augen blicken ruhig und blinzeln je nach
Helligkeit.
Zur Begrüßung kommt die Mieze mit hoch aufgerichtetem Schwanz und erhobenem Kopf auf
Sie zu. Will sie mit Ihnen schmusen, drückt sie die Augen zu und reibt schnurrend Kopf
und Flanken an Ihren Beinen. Oder sie reibt den Kopf an Ihrer Hand.
Aufmerksamkeit: Die Ohren sind gespitzt und direkt nach vorn gedreht.
Die Schnurrhaare sind ebenfalls nach vorwärts gerichtet und breit gefächert. Vorläufig
wirkt die Katze noch ganz ruhig, nur der Schwanz wedelt sacht hin und her. Spielerisch
erhebt sie die Pfote, um nach dem Objekt der Aufmerksamkeit zu haschen.
Abwehr: Die Ohren klappen seitlich weg, die Pupillen werden groß, und
die Schnurrhaare legen sich zurück. Übersieht man diese Zeichen geht die Katze zur
Verteidigung über, zeigt ihre Krallen und teilt ärgerliche Tatzenhiebe aus. Dabei faucht
und spuckt sie, oder sie knurrt tief in der Kehle und steigert sich je nach Grad der
Verärgerung bis zum schrillen Schrei.
Angriff: Angriffslustig zeigt sich die Katze hauptsächlich gegenüber
einer anderen Katze. Bei zusammenlebenden Wohnungskatzen, die sich kennen, handelt es sich
meist um eine Aufforderung zu einer Balgerei. Mit hoch aufgerichteten Beinen baut sie sich
auf, dreht die Ohren nach hinten, hat breit gefächerte Schnurrhaare und kleine Pupillen.
Der Schwanz ist kurz hinter der Wurzel hakenförmig abgebogen, und seine Haare sind
gesträubt. Sie duckt sich im rechten Winkel und wirft sich dann auf die andere. Diese
rollt sich blitzschnell auf den Rücken und pariert mit Zähnen und Krallen. Will sie
jedoch gerade nicht, senkt sie den Kopf und signalisiert Unterlegenheit. Bei Desinteresse
wendet sie den Kopf weit zur Seite.
Ängstliche Zurückhaltung: Wenn sich eine Katze in ein Versteck
zurückzieht, versucht sie sich erst einmal unauffällig zu machen. Die Ohren sind nach
der Seite gelegt und die Schnurrhaare angelegt. Augen und Pupillen sind schmal, das Kinn
ist angedrückt. Das Gesicht sieht aus wie "eingefroren", wie überhaupt alles
am Körper.
Wächst die Angst, geht sie schnell zum Angriff über. Das sollten Sie wissen, wenn sie
eine ängstliche Katze anfassen wollen. Ihr sträuben sich die Haare, die Ohren liegen
seitwärts am Kopf an, die Pupillen sind riesengroß, der Schwanz peitscht hin und her,
und womöglich stößt sie ein lautes Kreischen aus. Reden Sie lieber nur beruhigend auf
sie ein, und ziehen Sie die Hände zurück, wenn Sie ein paar blutige Kratzer vermeiden
wollen.
Beispiele:
Miauen: Katzen können in allen Tonlagen und Abstufungen miauen. Die
Bedeutungen können viele Stimmungen ausdrücken: klagend, fordernd, fragend, aufgeregt.
Schnurren: Drückt Wohlbehagen und ein Gefühl der Geborgenheit aus.
Katzenbabys schnurren, wenn sie trinken, Katzenmütter, wenn sie ihre Babys säugen und
putzen. Jungtiere fordern erwachsene Katzen und Menschen schnurrend zum Spielen auf.
Befreundete Katzen schnurren, wenn sie sich begegnen, überlegene Tiere, wenn sie sich
unterlegenen nähern. Aber auch bei Krankheit und Schmerzen schnurren Katzen, ja sogar
kurz vor dem Tod.
Gurren: Es ist eine Art Plaudersprache in vielen Variationen, die
Katzen zu allen Lebenslagen parat haben. Gurrend fordert die Katze "ihren"
Menschen auf, sich ihr zu widmen, mit sanften Gurrlauten lockt die Katzenmutter ihre
Jungen.
Fauchen: Wird mit gekrauster Nase ausgestoßen und bedeutet
Feindseligkeit.
Knurren: Mit diesem Laut werden Gegner gewarnt. Eine Katze stößt ihn
aus, wenn sie beim Essen nicht gestört werden will.
Schnattern: Diesen Laut äußern Katzen, wenn sie durch das Fenster
einen Vogel erblicken, der für sie unerreichbar bleibt. Dann fangen sie zu meckern an und
klappern regelrecht mit den Zähnen. |