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Den Maulwurf vertreiben ohne ihn zu
bekämpfen, geht das?
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Kräht der Maulwurf auf dem Dach, liegt der Hahn vor Lachen flach.
Ha ha ha ...
Im Folgenden möchte ich Ihnen hier zeigen, was ich unternommen habe, um
meinen Maulwurf ...
Endlich, das Hightech-Gerät war in meinem Besitz. Schlappe 30,- EUR mit
Batterien und einen Zufallsgenerator hat es auch. Soll heißen, mal rüttelt
es, mal nicht, keiner weiß wann und das nervt den Freund Maulwurf, weshalb
er umgehend seine Koffer packt... Und: 1200 m² sollen nun damit geschützt
werden. Endlich! Die Endlösung ist da. 35m x 35m das müsste genügen, viel
größer ist mein Garten nicht. Und zusätzlich habe ich ja noch die Flaschen
...
Also schnell in die Mitte des Gartens ein Löchlein vorgefertigt und
den Massage- ähm... Rüttelstab in den Boden eingebettet.
Ich glaube, der Maulwurf und seine Familie haben sich kaputt gelacht und
konnten deshalb eine Weile nicht mehr graben. Aber nach kurzer Pause ging es
dann fröhlich weiter. Ob dafür der Rüttelstab verantwortlich war oder nicht,
weiß keiner.
Das Ergebnis: Der Stab rüttelt, die Flaschen klappern, die Maulwürfe
graben. :-( Ich konnte den Maulwurf damit nicht vertreiben.
Also, der Vollständigkeit halber, hier die kurze Erklärung:
Ich
besorge mir im Baumarkt einen passenden Schlauch, der auf meinen Auspuff vom
Auto passt. Ich habe einen Diesel und das Auspuffrohr ist ca. 5 cm im
Durchmesser. Dazu fand ich einen einigermaßen passenden Schlauch beim
Elektromaterial von dem ich mir 10 m kaufte.
Den Rest kann man sich eigentlich denken. Den Schlauch am Auspuff befestigen und zu einem frischen Maulwurfhügel verlegen. Dort den Gang freilegen, den Schlauch hinein stecken und abdichten. Auch weitere noch bestehende Hügel sollten abgedichtet (festgetreten) werden. Und dann ... Na Sie wissen schon...
Diese Methode war scheinbar die erfolgreichste, denn in den nächsten
Wochen war von unserem Freund nicht viel zu hören und zu sehen. Aber,
irgendwie muss es der eine oder andere seiner großen Familie überstanden
haben und dann, inzwischen war es Ende Juli, begann das Graben erneut. Es
war also nur ein kurzer Erfolg, der die Schädigung der Gesundheit unseres
Freundes nicht rechtfertigt und außerdem zur Vergiftung des Erdreichs und
somit von Obst und Gemüse führen kann. Ich verabscheue diese Methode und
distanziere mich davon.
Ergebnis: Nicht dauerhafter Erfolg, verstößt gegen Tier- und
Umweltschutz.
Ich
habe leider erst zu spät darüber nachgedacht. Diese Patronen sind für oder
gegen Wühlmäuse gedacht, die ja nicht geschützt sind, weil sie Vegetarier
sind und nicht so niedlich aussehen.
Bei unseren Freunden den Maulwürfen sollte man sie eigentlich nicht verwenden. Zu der Erkenntnis kam ich leider erst nach der Anwendung der drei enthaltenen Patronen.
Um ein ähnliches Ergebnis wie bei Vergasungsmethode I zu erzielen, müsste man schon ein dutzend Packungen verwenden und das wäre dann sich ebenso wenig tier- und umweltfreundlich und entsprechen teuer.
Ergebnis: Keine bedeutende Änderung, ebenso schädlich für Tiere
und Umwelt.
Der Gasschlauch von Vergasungsmethode I war noch vorhanden. Ich kürzte ihn und stellte eine Verbindung von der Pumpe zum Maulwurfsgang her. Und dann habe ich gepumpt und gepumpt und das Wasser lief und lief in den Gang hinein wie wenn es auf die Wiese liefe. Prima, dachte ich, jetzt wirst Du ertränkt... Obwohl, eigentlich darf ich Dich ja nicht ertränken. Ich gebe Dir deshalb die Chance Deine Sachen zu packen und zu verschwinden. Dann habe ich weiter gepumpt bis ich fast anderthalb Brunnenringe weniger Wasser im Brunnen hatte. Geschafft! Das sollte gereicht haben...
Keine Ahnung, wohin so viel Wasser geflossen sein kann. Der Maulwurf hatte bestimmt seinen Spaß und einen Badetag mit Frau und Kindern. Am nächsten tag hat er weiter gegraben, so als wäre nichts gewesen.
Ergebnis: keine Erfolg, eventuell Bewässerung des Gartens, keine
Vertreibung des Maulwurfs.
Ergebnis: Am nächsten Tag ging das Graben weiter...
Es
ist inzwischen Mitte September und ein Bekannter empfahl mir, Stücke des
weißen Kohleanzünders in die Gänge zu stecken. Da der Maulwurf sehr gut
riechen kann, würde ihm das mächtig stinken und er geht weg. Bei ihm habe
das geholfen. Bei ihm seien darauf hin alle ausgezogen.
Gesagt getan. Den Kohleanzünder in ca. 1 cm³ große
Stücke zerteil und bei den etwa 15 frischesten Maulwurfshügeln je ein Stück
in den Gang gelegt. Den Gang habe ich nicht zugeschüttet, damit der Geruch
schön durch die Gänge ziehen kann. Einige der Familie haben sich dann darum
gekümmert, die Stücke aus dem Gang zu entfernen und ihn wieder zu
verschließen oder die Öffnung mit samt dem Kohleanzünder wieder zuzustopfen.
Ich habe etwa eine Woche weiter gemacht. Jeder neue Maulwurfshügel bekam ein
Stück Kohleanzünder. Der Maulwurf hielt mit seiner Methode auch durch.
Langsam wurde mir das aber mit dem Kohleanzünder zu viel. Ich denke zwar,
dass er biologisch abgebaut wird, aber wie lange das dauert und welche
Rückstände bleiben ist unklar.
Ergebnis: kein Erfolg, den Maulwurf vertreiben geht hiermit nicht.
Sofort nach dem Kohleanzünder ging ich dazu über die Maulwurfsausgänge
mit Hundekot zu versehen, den ich mir in ein Glas gesammelt hatte. Mehrmals
täglich kontrollierte ich den Garten und versah die Gänge der neuen Hügel
sofort mit Hundekot der besten Sorte. Mit dieser Maßnahme schien ich meinen
Freund in Schach zu halten. Neue Haufen entstanden jetzt weniger als sonst.
Es schien ihm zu stinken. Die mit Hundekot versehenen Ausgänge benutzte er
einfach nicht mehr.
Nach einer 10-tägigen Unterbrechung der Aktion wegen Urlaubs war wieder
alles beim Alten.
Ich versuchte es dann noch über eine Woche mit einer stinkenden
Brennessel-Jauche.
Ergebnis: keine Dauerlösung des Maulwurfproblems durch Gestank, es
stinkt ihm einfach nicht genug. :-) den Maulwurf kann man damit nicht
vertreiben
In
dieses Rohr mit den 2 Klappen, die sich nur nach innen öffnen lassen soll
ein Maulwurf steigen, womit man ihn dann woanders lebend aussetzen kann. Das
scheint aber unser Freund schon zu wissen und da er sich bei uns eingelebt
hat und es ihm wahrscheinlich Spaß macht mit uns im Wettbewerb zu stehen,
denkt er gar nicht daran dort hinein zu krabbeln. Statt dessen stopfte er
bei uns mehrfach das Rohr mit Erde voll oder schob es einfach aus der Erde
heraus.
Man braucht viel Geduld, muss selber im Garten graben und nach den Gängen suchen und dann noch öfters das Rohr kontrollieren damit er falls er doch dort drinnen ist keinen Infarkt erleidet. Da könnte ich ja gleich mit der Hacke warten wie unser Nachbar. :-)
Ergebnis: bei uns hat es nicht funktioniert (zu wenig Geduld?)
Irgendwo habe ich von der Einschlämmmethode gehört. Viele Möglichkeiten konnte ich in dieser Saison nicht mehr ausprobieren. Es ist inzwischen Ende Oktober. Also einschlämmen. Das bedeutet, ich nehme mir eine Gießkanne mit Wasser und ein Stück Holz und Schwämme den ganzen Erdhügel als Brei in den Gang zurück indem ich mit dem Holz fleißig rühre und stochere. Diese Geschichte schien unserem Kameraden schon beeindruckt zu haben, denn es schien, als habe er Mühe, den fest gewordenen Schlamm wieder herauszutransportieren. Als ich mit dem Einschlämmen aufhörte, weil ein kleiner Erfolg sichtbar war, hatte er sich schnell körperlich erholt und setzte seine übliche Tätigkeit fort.
Ergebnis: solange man schlämmt ist er beschäftigt, keine
Dauerlösung, der Maulwurf lässt sich nicht vertreiben
Also sind wir wieder zurück beim Gas. Wir haben da mal die tschechische
Variante auf Karbid-Basis (ca. 4,- EUR in Tschechien) verwendet. In der Dose
befinden sich Karbidsplitter, die man mit einem Teelöffel in den
Maulwurfgang schüttet und ihn dann verschließt. Nach 3-4 Tagen soll die
Aktivität der Kameraden merklich nachlassen was auch geschah. Aber für den
einen oder anderen Hügel waren sie noch immer gut genug. Nur wir durften
nicht nachlassen, jeder neue Hügel bekam wieder Karbidsplitter. Wir
verbrauchten bis Mitte Dezember 3 Büchsen davon und konnten sie so wiederum
in Schach halten.
Das Acetylen-Gas was durch die Feuchtigkeit im Boden aus dem Karbid
entsteht, ist ja nicht giftig und tötet keinen Maulwurf. Unseren Maulwürfen
gefiel es trotz des Gestanks so gut bei uns, dass sie blieben. Als wir damit
aufhörten, dauerte es nicht lange, bis im Garten wieder aktiv gegraben wurde
und das mehr als je zuvor.
Ergebnis: wenn man dauernd Karbid nachfüllt ..., keine Dauererfolg,
der Maulwurf lässt sich auch hiermit nicht vertreiben, es ist eben sehr
bodenständig
Bauernregeln zum Thema Maulwurf:
Wenn der Maulwurf wirft im Januar, währt der Winter bis zum Mai wohl gar.
Maulwurfshaufen im März zerstreut, lohnt sich wohl zur Erntezeit.
Es soll da auch noch einen Rodenator geben, der aber für die Wühlmausbekämpfung gedacht ist und auch der so genannte Maulwurfspieß kommt oft zum Einsatz.
So viel habe ich bis jetzt dazu gelernt, Maulwürfe sind nicht dumm, sie sind
gescheit und clever. Vielleicht sogar mehr als ... :-) Wenn sie doch
nur nicht diese dummen Maulwurfshügel machen würden ...
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